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Mittwoch, 16. Juni 2010

Mein ausgegrabenes Tagebuch - Da fällt mir doch glatt etwas aus der Vergangenheit ein.

Ich möchte hier jetzt gar nicht großartig umformulieren. Die Reise trat ich gemeinsam mit zwei anderen Freunden an. Fast jeden Tag habe ich protokolliert. Diese Reise war eine meiner intensivsten, das könnt ihr mir glauben.
Wenn ich zurück denke, sind es nur noch Bruchteile die mir durch den Kopf schießen. Manche mehr und manche weniger schmerzhaft. Aber alle samt lange her....

Wir fuhren lange Zeit an einem Fluss entlang. Er schien endlos, aber das war egal. Wir hatten keine Eile. Hatten kein Ziel. Es war nur der Weg, der vor uns lag. Nichts weiter. Nur ein Weg voller Abenteuer.
Alle drei von uns hielten nie besonders viel von diesem Hippieklischee. Fanden keinen Gefallen an dieser pazifistischen Lebenseinstellung, den Drogen und der angeblichen Gewissheit, dem Unmöglichen so nahe zu sein. Frieden. Der existiert in unseren Träumen und das ist das Schöne daran. Aber deswegen muss man doch nicht gleich unrealistisch werden. 
Grundsätzlich ist zu sagen, dass wir auf den Friede-Freude-Eierkuchen gerne verzichteten. Keiner von uns war besonders scharf auf Eier. Jeder von uns hatte ein Paar in der Hose, wozu dann oral einführen?
Ich denke wir wollten, trotz allem, einfach nicht glauben, dass nur diese scheiß Hippies es drauf hatten, glücklich um die Welt zu reisen. Nur weil unsere Lebenseinstellung nicht übereinstimmt, können wir nicht den gleichen Weg beschreiten?
Okay, ich gebe es zu. Es klingt nach einer Story, frisch entschlüpft aus den späten 60ern. Aber ich weiß nicht, ich denke Zeit ist relativ...

12. August 1987 
"Wir waren alle drei ziemlich verschlossene Typen auf der Suche nach Bestätigung. Die Reise diente dazu, einfach mal den ganzen Scheiß auszukotzen, den man schon so lange schlucken musste. Nach und nach die übelriechende Kotze von drei ausgewachsenen Menschen auf der Erde zu verteilen… und wer weiß. Vielleicht einfach mal wieder frische Luft einatmen und bemerken, dass die Übelkeit verflogen ist. Ich denke wir hofften es alle, aber niemand wollte es aussprechen. Man könnte etwas verschreien. Aber vielleicht könnten selbst wir noch glücklich werden."

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