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Freitag, 22. Juni 2012

Ach Gott...

Ich glaube nicht, dass Gott allmächtig ist. Ich glaube auch nicht, dass Gott allwissend ist. Ich glaube Gott ist kreativ, ja. Muss er doch sein.
Das Universum, Sonnensysteme, Planeten, Leben. Allein der menschliche Körper sollte Beweis genug für seine Kreativität sein. Was für eine originelle Idee wir doch sind. Das Zusammenspiel unserer Organe. Ein geniales System. Nicht vollends ausgereift, aber das macht nichts. Jeder macht Fehler.

Wenn man davon ausgeht, dass sich das Universum immer weiter ausbreitet, so kommt man vielleicht zu dem Schluss, dass es ein produktiver Gott ist. Produktives Schaffen ist ihm womöglich wichtig.

Tiere sind nicht kreativ. Manche klügeren Tiere sind fähig zur kreativen Problemlösung, was Intelligenz auszeichnet. So zeichnet diese auch uns aus. Die klügsten Tiere (neben Delphinen und Elephanten, wie ich glaube...) sind wir Menschen. Wir besitzen die Fähigkeit zum Kreativ sein.

Kreativität ist ja eigentlich eine Fehlfunktion im Gehirn. True Story. Diese Fehlfunktion bewirkt, dass das Gehirn wichtige von unwichtigen Informationen nicht so gut trennen kann. Simpel und einfach: Kreative Menschen bekommen aus ihrer Umwelt mehr Information und mehr bzw. intensivere Sinneseindrücke. Aber das ist nur ein kleiner Aspekt.

Ein größerer Aspekt der Kreativität, wie bereits oben erwähnt, ist das produktive Schaffen. Kreative Menschen neigen oft dazu. Sie neigen dazu etwas zu Schaffen, so wie Gott das Universum geschaffen hat...

Ich denke, im weiteren Sinne sind wir alle Götter. Gut, manche mehr und manche weniger, aber im Großen und Ganzen sind wir Götter, weil wir die Freiheit und die Möglichkeit haben etwas zu Erschaffen. Aus unseren Köpfen etwas in die Welt da draußen zu projizieren und es "wahr" werden zu lassen.
Diese Wahrheit entsteht natürlich schon in unseren Köpfen. Betrachten wir diesen "Vor"schritt zum folgenden Schaffen. Zur folgenden materiellen Umsetzung unserer Ideen.

Stellt euch vor, Menschen würden Götter genannt und Gott Mensch. Also, dass die Begriffe einfach vertauscht sind. Hätte ja passieren können. Schlussendlich sind es nur Wörter. Sie haben sich etabliert und jeder hat eine Assoziation damit.
Wären Menschen von Anfang an Götter gewesen und Gott von Anfang an Mensch, wäre auch dies völlig normal für uns. Dann würde man heutzutage nicht "Ach Gott" sagen, sondern "Ach Mensch"... Und man tut sowieso beides, also egal und zurück zum Thema... Ein bisschen Hirnwixerei muss sein...

"Vor"schritt: Der Anfang ist immer eine Idee und die ist in unseren Köpfen. Darüber zu streiten ob das, was in unseren Köpfen ist, mehr oder weniger real ist, als das, was in der materiellen Welt existiert, empfinde ich als sinnloses Unterfangen. Das ist eine philosophische Grundsatzdiskussion aus dem Bilderbuch und das darf jeder für sich selbst entscheiden.
Ich werte das nicht. Für mich ist beides gleichwertig. Es sind zwei Systeme die parallel exisitieren. Jedes System hat Vor- und Nachteile. Jedes System hat seine individuellen Möglichkeiten.

Durch eine Idee entsteht Leben in unseren Köpfen. Man könnte sogar sagen, dass wir mit unseren Ideen, auf eine gewisse Art und Weise, selbst ein Universum erschaffen. In unseren Köpfen.

Dieses Universum beinhaltet unsere Ideen und Gedanken, Wünsche und Träume, sowie unsere Moral, unsere Ethik, unsere Religion (und ich meine nicht die Religion die mit Kirchen, Bibeln, Priestern, tausend Jungfrauen und Selbstmordattentätern zu tun hat, nein. Ich meine unsere eigene Religion, unser eigenes Richtig und Falsch, das jeder Mensch für sich selbst bestimmt. Kurz: Die Regeln die wir uns selbst vorschreiben und nicht jemand anderer) und vieles mehr.

Jeder ist ein Gott. Gott seines Lebens. Gott seiner Welt, die er erschafft. Zu viele Menschen (Götter) nutzen diese unwahrscheinlich grandiose Möglichkeit nicht. Sie erschaffen sich kein Leben. Sie bereiten ihren Tod vor.
Viele Götter arbeiten ihr ganzes Leben lang, um Freiheit zu genießen, wenn sie in Pension sind. Sie verschieben ihre Träume und Hoffnungen und arbeiten sich so zu Tode... Das System der materiellen Welt prägt sich (großteils, aber nicht ausschließlich) durch den Kapitalismus in unsere Köpfe. Wir projizieren nicht länger unsere Welt nach außen, nein. Die äußere Welt wird in unsere Köpfe projiziert. So nehmen wir sie als Wahrheit an und akzeptieren die tägliche Gehirnwäsche unwissentlich. Künstlicher Sinn des Lebens. Aus Plastik.

Wir bekommen die Chance für eine kurze Zeit als Götter zu leben. Wir dürfen (!) leben, schaffen, sein. Und was machen wir aus dieser Möglichkeit? Wie nutzen wir sie? Wer nutzt sie?
Die meisten Menschen lassen sich einsperren hinter unsichtbaren Gitterstäben. Sie können sie nicht anfassen und nicht sehen. Sie wissen nicht, dass sie exisitieren und doch tun sie es.
Aber diese kalten materiellen Gitterstäbe sind nicht in "unseren" Köpfen entstanden! Sie sind nicht in den Köpfen von Göttern entstanden, nein. Sie sind in den Köpfen von "Möchtegerngöttern" entstanden, die nicht in ihrer eigenen Welt, in ihren Köpfen, regieren können und deswegen versuchen über diese Welt zu herrschen. Aber das ist auch "unsere" Welt! Und das sind verdammt nochmal unsere Köpfe!

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