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Mittwoch, 16. Juni 2010

Auszug aus dem Roman "Abenteuer / Paranoia"

Mit geschlossenen Augen, einem schreckverzerrten Gesicht, rauschendem Blut in meinen Ohren und einem Baseballschläger liege ich wartend auf dem Boden.
Ich warte eins, zwei, drei, vier, fünf Sekunden.
Langsam mache ich die Augen auf. Ich kann denn Mond sehen. Er ist wunderschön.
Es ist eine herrlich klare Nacht. Ich sehe das wolkenlose Himmelszelt, welches bestickt ist mit tausend kleinen, leuchtenden Sternchen, welche freudig zu mir hinunter glänzen. Es ist so als würde der Himmel mir sein schönstes Lächeln schenken.
Ich setze mich auf, wundere mich kurz, kneife die Augen zusammen und sehe eine tote Katze. Hier auf meinem Balkon, sogar direkt unter meinen Füßen. Ich denke nach, komme zu keinem Ergebnis, denke noch mal nach und verstehe. Peinlich gerührt erhebe ich mich und sehe die Katze mit schlechtem Gewissen an.
»Du hast also die Geräusche gemacht. Du warst das.«
Mir wird klar, dass ich mit einem Baseballschläger auf eine Katze losgehen wollte, sie aber schlussendlich doch mit dem Fuß gekillt habe. Ich sehe mich etwas verzweifelt um und flüstere:
»Oh Gott, das tut mir Leid. Das konnte ich doch wirklich nicht ahnen, was soll ich denn jetzt nur mit dir machen? Hm.«
Plötzlich bemerke ich ein Halsband an der Kehle der Katze. Ich gehe in die Knie, bestaune es und lese:
»Ich bin die MUSCHI und meine Besitzerin GERLINDE HEFFERMANN würde sich sehr freuen, wenn du mich ihr zurück bringst.«
Ich stehe auf, schlage die Hände vor meinem Gesicht zusammen und sage:
»Oh mein Gott ist das makaber.«

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